Belauscht.de sagt Tschüss!

Wir feiern den 10. Geburtstag von belauscht.de!

Am 13. August 2006 erblickte belauscht.de das Licht der Welt. Kaum zu glauben, aber als wir die Seite gründeten, kannte Facebook hierzulande noch niemand, das iPhone gab es noch nicht, von Whatsapp oder Videostreaming ganz zu schweigen. Unser Blog darf also durchaus als ein kleiner Methusalem im Netzzeitalter bezeichnet werden.

Über das 10. Jubiläum freuen wir uns sehr – gleichzeitig ist es für uns ein Anlass, eine gar nicht leichte Entscheidung zu verkünden: wir werden den regelmäßigen Betrieb von belauscht.de von nun an einstellen und die Seite als Archiv weiterführen. Ab sofort werden wir keine neuen Einsendungen mehr posten.

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Besorgt – an Kasse und Wühltisch

Jan 2015
08

Wallau. Industriegebiet.

Samstag Nachmittag. Ich stehe im Lidl. Neben mir ertönt plötzlich ein spitzer Frauenschrei:

“Rudi, mein Schätzchen! Schön, dass ich dich auch mal wieder sehe!”

Eine aufgemotze Frau, deren Aufmachung eine Prostituierte vermuten lässt, steuert auf einen verdutzten Herrn neben mir zu.

Aufgemotze Frau: “Du schuldest mir noch 100 Euro! Pablo ist ganz schön sauer deswegen.”

Aus dem Gang nebenan kommt eine weitere Frau dazu und bleibt neben dem Herrn wie angewurzelt stehen. Dann lässt sie ihre Einkäufe einfach fallen und verlässt wortlos den Laden.

Aufgemotzte Frau: “Ach, war das deine Frau? Na ja, dann kannst du mir ja jetzt helfen, die Taschen nach Hause zu tragen.”

belauscht von Lili

Jan 2015
05

Freital. NORMA Supermarkt.

Zwei kräftige Frauen stehen an der Kasse. #1 kauft mehrere Stücke Bauchspeck.

#2 (beäugt den Bauchspeck): “Also ich koch morgen mal wieder was leichtes. Immer dieses fettige Zeug… Ist ja auch nicht gut für meinen Mann. Ich mach morgen was leichtes.”
#1: “Aha! Und was machst du da?”
#2: “Na die Pommes mach ich im Ofen auf dem Backpapier und die Schnitzel lass ich abtropfen.”

belauscht von Stone

Dez 2014
25

Kamen-Heeren. In einem Supermarkt.

Die Kundin vor mir an der Kasse drückt auf die Folientastatur der Zigarettenausgabe und die gewünschte Packung poltert auf das Band. Sie liest den Warnhinweis auf der Packung:

Rauchen lässt ihre Haut altern.

Sie wendet sich etwas verstört an die Kassiererin: “Kann ich die umtauschen?”
Kassiererin: “Drücken Sie halt einfach noch mal auf die gleiche Sorte.”

Nach erneuter Auswahl landet eine Packung mit anderer Aufschrift auf dem Band.

Rauchen kann tödlich sein.

Kassiererin: “Und, passt jetzt?”
Kundin (zufrieden): “Ja, damit kann ich leben!”

belauscht von Hayo

Dez 2014
15

Iserlohn. Baumarkt in der Baarstraße.

Am Regal mit Frostschutzmittel-Konzentraten steht ein Vater mit seinem etwa 12-14 Jahre alten Sohn und begutachtet angestrengt das Warenangebot.

Vater: “Konzentrat -60° C, Mischungsverhältnis 1:2 für -10° C. Wie jetzt?? Maik, du hast Mathe! Wieviel Wasser muss ich hier auf den Liter draufgeben?”
Sohn: “Papa, ich hasse Mathe. Nimm das Fertigzeug hier…”
Vater: “Das kostet aber viel mehr!”
Sohn: “Ja… ist aber ohne Mathe. Ohne Mathe darf ruhig teurer sein!!”

belauscht von Adam

Dez 2014
01

Bremerhaven. Fußgängerzone.

In der Buchhandlung Grüttefien.
Eine Kundin schaut sich mit ihrem etwa 5-jährigen Sohn in der Kinderabteilung nach Büchern um. Der Kleine ist ein wenig wild und beginnt nach wenigen Minuten mit Bilderbüchern herumzuwerfen. Eine der Verkäuferinnen führt ihn daraufhin zu den Ansichtsexemplaren für Kinder.

Verkäuferin: “Mit Büchern muss man ganz vorsichtig sein und darf sie nicht so schmeissen. Vielleicht magst du dir ja diese hier anschauen?”
Junge (in geübtem Befehlston): “Und du, ab in die Küche!”

belauscht von Liisa

Nov 2014
19

Regensburg. Im IKEA.

Ein kleiner Bub, noch nicht sehr stabil auf den Beinen, will die halbhohen Schwingtüren im Eingangsbereich nicht durchlaufen, sondern durchkrabbeln. Die Mutter gibt genervt nach. Der Junge krabbelt unter den Türen durch und richtet sich noch im Schwungbereich der Türen wieder auf. Von hinten drängen neue Leute nach, die Türen öffnen sich und der Bub wird von hinten umgemäht. Er plumpst auf seinen Popo und richtet sich wieder mühsam auf. Da keine Menschen mehr nachkommen, schließen sich die Türen wieder – woraufhin der Kleine diesmal von vorne nach hinten umgemäht wird. Die Umstehenden beobachten das Schauspiel schmunzelnd. Darauf die Mutter (schneidend):

“Johannes! Langsam wird’s lächerlich!!!”

belauscht von Irina

Okt 2014
31

Stuttgart.

In einer Tankstelle. Dort gibt es ein neues Kassensystem – man wirft das Geld direkt in eine Wechsel-Maschine. Vor mir in der Schlange steht eine Proll-Tussi. Der Kassierer weist sie darauf hin, das Geld bitte in die Maschine zu werfen. Daraufhin das Mädel stark beeindruckt:

“Ey, das Ding is ja totaaal High Society!”

belauscht von Benjamin