Berlin. Cinestar am Alex.
Vor einer Weile war ich mit einer Freundin im Kino. Während sie sich schon mal beim Popcorn anstellte, ging ich zur Kinokasse. Hab brav unsere Schülerausweise rausgelegt (mit den Fotos noch von der 7. Klasse), damit wir Rabatt kriegen. Die Verkäuferin, Marke Berliner Urgestein, klappt die Dinger auf und folgende Szenerie entwickelt sich:
Verkäuferin: “Ha, dit seid ihr beede?”
Ich: “Ähm ja…”
Verkäuferin: “Na dit kiek ma eener an! Haha! Ihr seht ja da aus!”
Ich: “Ja is schon ein bissl älter.”
Verkäuferin: “Dit gloob ick man ooch. Wie die Andre da kiekt!”
Sie lacht sich halb tot. Die Schlange hinter mir wird länger.
Verkäuferin: “Und wo is die andre?”
Ich: “Da hinten beim Popcorn.”
Verkäuferin: “Ach ihr seid zusammen hier, ja?”
Ich: “Äh… ja?”
Verkäuferin (senkt Stimme): “Und ihr seid ooch zusammen ja?”
Ich: “Wie jetzt? Nein nein!”
Verkäuferin: “Na ja, weeß man ja heute nich. Da sind ja alle miteenander zusammen und so. ”
Ich: “Nee, nee wir sind nur Freunde.”
Verkäuferin: “Na is ja nüscht, wofür man sich schämen brauch, wa? Haha.”
Die Leute in der Schlange hinter mir grinsen schon…
Ich: “Äh… wir sind trotzdem nur befreundet.”
Verkäuferin: “Is ja jut meene Kleene. So, hier haste die Dinger wieder. Haha, is dat lustig, Nee wie ihr beede kiekt. Is ja zum schießen.”
belauscht in Berlin von Christin
Hätte man mich des ungezügelten Lesbierinnentums bezichtigt, hätte ich die Dame aufgrund von Ketzerei ihres Amtes entheben lassen.
Unglaublich, dieses – wie mein werter Gatte zu pflegen sagt – ostdeutsche HartzIV Gesindel.