Wiesbaden, im Büro.
Meine Kollegin kommt hektisch auf meinen Arbeitsplatz zugestürmt.
Sie: “Du! Ich soll dich was fragen!”
Ich: “Was gibts denn?”
Sie: “Weiß ich auch nicht.”
… Pause, in der ich sie verständnislos angucke.
Sie: “…Ja, der Chef hat gesagt Kannst du mal den Sascha fragen!”
Ich : “Ja, und was fragen?”
Sie : “Ja… weiß ich doch nicht! Irgendwas wegen der Sitzung.”
Ich dackel also mit ihr – die Wünsche meines Chefs erfüllen wollend – völlig unvorbereitet zu der Sitzung, zu der ich nicht eingeladen, und für die ich auch nicht im entferntesten angemessen gekleidet bin.
Ich störe also die Sitzung mit den Worten:
Ich: “Hallo Chef – hier bin ich – was gibts ?”
Chef: “Was machst Du denn hier?”
Ich: “Ja ich sollte doch irgendeine Frage beantworten – sagte sie( und deute auf meine Kollegin)!”
Er: “Ja, wie bist Du denn angezogen – bisschen unpassend für die Sitzung, oder?”
Ich: “Aber ich wusste doch gar nichts von der Sitzung!”
Sie (zum Chef): “Du hast doch gesagt, ich soll den Sascha fragen”
Chef (deutet auf den Tisch mit einigen Getränken darauf): “Nein, ich bat Dich, eine FLASCHE zu TRAGEN!”
Sie schweigt – wird etwas rot.
Chef : “…Aber wenn du schonmal da bist, dann bleib halt hier und setz Dich dazu.”
Ergebnis : Ich saß eine Stunde im T-Shirt und mit kurzen Hosen in der Schlipsträger-Runde und habe vier neue Arbeitsaufträge gefangen. Die Kollegin schuldet mir nun ein Eis, und das ist noch großzügig.
belauscht in Wiesbaden von Sascha
lustiger wäre nur noch den Sascha tragen oderdie flasche fragen gewesen.
Guter Spruch